Berlin
Technische Universität Berlin Gesellschaft für Informatik e.V.
41. Jahrestagung, Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Berlin
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Ein neues Paradigma zur empirischen Untersuchung des Sprachinhaltes in der Nutzer-Companion-Interaktion

Matthias Haase, Rafael Friesen, Julia Lange, Dietmar Rösner, Jörg Frommer

Abstract: Das wissenschaftliche Konsortium des SFB/TRR 62 verfolgt die Vision, dass zukünftige technische Systeme, Companion-Systeme (CS) sein werden. CS sind personalisierte Assistenzsysteme die ihren Nutzer bei der Bewältigung täglicher Aufgaben unterstützen. Diese Assistenzsysteme zeichnet sich durch Eigenschaften wie Anpassungsfähigkeit, Individualität, Verfügbarkeit, Vertrauenswürdigkeit und Kooperativität aus. In der vorliegenden Arbeit wird ein Experiment vorgestellt, in dem Nutzer mit einem simulierten CS eine alltägliche Planungs-Aufgabe bewältigen sollen. Die Simulation des CS erfolgt mit Hilfe von Wizard-of-Oz-Experimenten. Dabei nimmt der Nutzer an, mit einem autonomen System zu kommunizieren, allerdings erzeugt ein verdeckter Versuchsleiter die Reaktionen des Systems. Das Experiment ist so entworfen, dass das System eine Langzeitbenutzung durch direkte Personalisierung in einer ersten Phase simuliert. Mit diesem Experiment sollen die dem System unterstellten Intentionen und deren Ursprung untersucht werden. Außerdem soll untersucht werden wie Nutzer mit einem CS interagieren, das in seiner Funktionsweise stark eingeschränkt ist und dem Nutzer nur wenig Handlungsspielraum erlaubt? Ein weiterer Fokus dieses Experimentes liegt dabei in der Erforschung des Nutzer in kritischen Dialogsituationen. Während der Experimente werden Audio-, Video- und Biophysiologische Daten erhoben. Im Anschluss an die Experimente werden unterschiedliche psychometrische Tests und Interviews zur subjektiven Erfahrung der simulierten Interaktion erhoben. Mithilfe dieser Verfahren sollen für den Dialog relevante Nutzereigenschaften, Intentionen und intentionalen Unterstellungen untersucht werden. Die aktuelle Versuchsreihe umfasst N=120 Probanden.