Berlin
Technische Universität Berlin Gesellschaft für Informatik e.V.
41. Jahrestagung, Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Berlin
Informatik 2011 > Programm > Workshops > Artikel

Analyse von Erfolgs- und Hemmnisfaktoren bei der Einführung einer Innovations-Community

Harald Ruckriegel, Stephan Oertelt, Angelika Cosima Bullinger

Abstract: : Im Rahmen der Weiterentwicklung einer Ideen-Community-Plattform wurden innerhalb der BMW Group Erfolgs- und Hemmnisfaktoren analysiert. Ziel der Untersuchung war das Ableiten von Anforderungen für organisatorische, prozessuale, kulturelle und IT-technische Rahmenbedingungen zur weiteren Optimierung der Innovationsfähigkeit. Dazu wurden Experten-Interviews im betrieblichen Innovationsmanagement (interne Innovatoren), außerhalb des Innovationsmanagements (periphere und kundennahe Innovatoren) und außerhalb des Unternehmensrahmens (externe Innovatoren) durchgeführt. Ergebnisse der Datenerhebung sind die Wichtigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes und Kongruenz von sozialen und technischen Aspekten, Darstellung des Erfolgs und Nutzens und Messung der Innovations-Community und Vernetzungsmöglichkeiten der Akteure und Informationen im System. Weiterhin wurde die Notwendigkeit von strukturellen Faktoren, wie bspw. Ressourcen, kulturelle Faktoren und Organisation, Unterstützung der Führung unterstrichen. Neben der Wiederverwendung bestehender Lösungen, Einfachheit und Beherrschbarkeit der Community-Plattform ist ein Motivationssystem von Vorteil, dass die Motivationen aller Akteursgruppen im System berücksichtigt. Innerhalb des Motivationssystems sollten möglichst viele intrinsischen Motivatoren, vor allem Feedback und Transparenz sowie Anerkennung und Wertschätzung, unterstützt werden, die von extrinsischer Motivation als Basisfaktor ergänzt wird. Eine Innovations-Community sollte im ersten Schritt unternehmensintern eingesetzt werden, bis Führung, Kultur und Werkzeuge im Unternehmen für einen nachhaltigen Einsatz einer Innovations-Community dem Kunden als externen Innovator gegenüber gereift sind. Duch einen überlegten Einsatz bietet sie das Potenzial, einen Wandel in Richtung einer kooperativen Innovationskultur einzuleiten.