Die Mitteleuropäische Bronzezeit

Ostfriesische Kultbauten

Drei bronzezeitliche Anlagen mit Doppelpfostenreihen in Ostfriesland weisen verschiedene Ausrichtungen zur Bestimmung des Frühlingsanfangs auf. Die Ost-West Ausrichtungen in Hesel und Westerhold Terheide lassen auf eine Beobachtung der Tag- und Nachtgleiche schließen, während in Wiesens der heliakische Untergang der Plejaden genau bei Frühlingsanfang zwischen 1000 und 800 v. Chr. beobachtbar gewesen war. Dazu passt die Darstellung der Plejaden auf der Himmelsscheibe von Nebra.

Doppelpfostenanlage von Hesel mit Ost-West-Ausrichtung zur Tag- und Nachtgleiche

Literatur: Fuls, Andreas; Archäoastronomische Anmerkungen zu bronzezeitlichen Goldhüten und ostfriesischen Kultbauten. In: Florian Huber und Rolf C. A. Rottländer (Hrsg.), ORDO ET MENSURA VIII. Scripta Mercaturae Verlag St. Katharinen 2004, S. 39-57. (PDF)

Goldhüte

Bei der Interpretation von archäoastronomischen Daten stellt sich oftmals die Frage, wie zufällig das Ergebnis ist, wenn man die Gesamtmenge möglicher Lösungen betrachtet. Dabei spielt sowohl die Gesamtanzahl der Daten und wie oft sie miteinander kombiniert werden, als auch die bei der Interpretation der Daten akzeptierte Fehlergrenze eine entscheidende Rolle. Die Analyse bezieht sich auf die Interpretation ikonographischer Muster auf Goldhüten aus der europäischen Bronzezeit, um die statistische Sicherheit astronomisch-kalendarischer Aussagen zu überprüfen.

Zugang zur Datenbank gestützten astronomisch-statistischen Analyse

Literatur: Fuls, Andreas; Astronomisch-statistische Analyse von Kreissymbolen bronzezeitlicher Goldhüte. In: Wolfschmidt, Gudrun (Hrsg.), Prähistorische Astronomie und Ethnoastronomie, Proceedings des Kolloquiums des Arbeitskreises Astronomiegeschichte in der Astronomischen Gesellschaft am 24. September 2007 in Würzburg, Nuncius Hamburgensis Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften, Band 8, Norderstedt: Books on Demand 2008 (im Druck).

Goldhut von Schifferstadt mit Anzahl der Kreissymbole